Mammuts – die Riesen der Eiszeit

Die weiten Ebenen Sibiriens waren der Lebensraum eines beeindruckenden Tieres, des wollhaarigen Mammuts.

In großen sozialen Verbänden streiften sie durch die Steppen, geführt von einer erfahrenen Leitkuh.

Das Klima war charakterisiert von jahreszeitlichen Wechseln zwischen kalten Wintern und mäßigen Sommern.

Mit ihrem langhaarigen Fell und der dicken Fettschicht waren die Mammuts bestens an die eiszeitlichen Bedingungen angepasst.

Das lange zottige rotbraune Fell mit Haarlängen bis zu 115cm war eines der Merkmale dieser beeindruckenden Eiszeitriesen.

Am imposantesten aber waren die riesigen Stoßzähne. Mit einer nach innen gedrehten Biegung waren sie das beeindruckendste Merkmal der Mammuts.

Bei einer maximalen Länge bis zu 4 m hatten die Tiere ein Gewicht von bis zu 150 kg pro Stoßzahn zu tragen. Aber auch dafür war der Vorfahre unseres heutigen Elefanten bestens ausgestattet.

Die charakteristische Körperlinie zeigt eine von den Schultern zu den Hinterläufen abfallende Linie. Mit entsprechend starken Nackenmuskeln, gepaart mit dem auffälligen Körperbau, war es für das Mammut kein Problem die schweren Stoßzähne zu tragen.

Sowohl bei Auseinandersetzungen mit Rivalen, als auch bei der Nahrungssuche wurden die Stoßzähne eingesetzt.

Die eiszeitliche Tundra hat das Mammuthus primigenius einen sehr langen Zeitraum bevölkert.

Über einen Zeitraum von 600.000 bis 10.000 Jahren v.Chr. war es mit seinen ca. 4 m Schulterhöhe das größte eiszeitliche Lebewesen.

Durch seine soziale Herdenstruktur konnten ihm auch Säbelzahntiger oder Höhlenbär nichts anhaben. Im Gegenzug war es für andere Tiere keine Gefahr, da es ein reiner Pflanzenfresser war.

Um den enormen Energiebedarf zu decken, war es nötig, dass die Mammuts zum Teil bis zu 20 Stunden täglich gefressen haben. In dieser Zeit konnten sie ca. 180 kg Gras pro Tag aufnehmen.

Der einzige Feind des Mammuts waren die Menschen. Sie bejagten die Riesen, um das Fleisch als Nahrung, das Fell als Kleidung und die Knochen als Behausung oder Werkzeuge zu nutzen.

Die Stoßzähne dienten zum Hüttenbau ebenso wie zur Herstellung von Werkzeugen oder Schmuck.

Eine Ausrottung mit den damaligen Möglichkeiten der Menschen hatte das Mammut von dieser Seite nicht zu befürchten. Eher wird nach heutigen Kenntnissen der Wissenschaft vermutet, dass drastische Klimaveränderungen dafür verantwortlich waren.

Ein deutlicher Temperaturanstieg veränderte die eiszeitliche Flora derart, dass sich mehr Gehölze und Bäume bildeten und damit die für das Mammut wichtigen Tundragewächse zurückdrängten.

Somit starben die imposanten Eiszeitriesen vor ca. 10.000 Jahren aus.